Nach einem Bandscheibenvorfall werden Ihnen Medikamente zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung verschrieben. Rückenschule und Physiotherapie gehen auf Ihre individuellen Probleme ein. Nur im schlimmsten Fall muss eine Operation helfen, damit qualvolle Schmerzen und eine Querschnittslähmung ausgeschlossen werden können. Damit aber auch auf lange Sicht keine Komplikationen mehr auftreten, sollten Sie auch Lattenrost und Matratze austauschen.

Diese Frage nach einer geeigneten Matratze beim Bandscheibenvorfall lässt sich nicht pauschal beantworten, da jeder Mensch anders ist und anders schläft. Daher sollten Sie auch nicht auf Stimmen hören, die Ihnen sagen, dass Sie nach einem Bandscheibenvorfall zum Beispiel unbedingt ein Seitenschläferkissen benötigen. Wichtig ist, dass sich Ihre Bandscheiben während der Nacht erholen können und die Bandscheibenflüssigkeit aufgefüllt wird.

Eine sanfte Dehnung hilft dabei. Die erzielen Sie mit einer Matratze, die weder zu weich noch zu fest ist und auf der Sie als Individuum sich entspannen können. Auf einer durchgelegenen Matratze wälzen Sie sich im Schlaf hin und her. Dadurch bleibt der Nachschub an Bandscheibenflüssigkeit aus. Kaltschaummatratzen mit fester Unterlage und weicherer Oberfläche in unterschiedlichen Härtegraden sind gut geeignet. Sie sollten punktelastisch sein. Die einzelnen Matratzenzonen müssen natürlich zu Ihrer Körpergröße passen. Sind Sie weit von einer durchschnittlichen Körpergröße entfernt, wird die Suche nach einem passenden Exemplar etwas schwieriger.

Eine hochwertige Matratze aus dem Fachhandel sollte alle 10 bis 15 Jahre gewechselt werden. Auf Billigmatratzen vom Discounter sollten Sie verzichten. Lassen Sie vor dem Kauf einer neuen Matratze eventuell eine Liegediagnose anfertigen. Bis Sie sich an die neue Matratze gewöhnt haben, kann es bis zu zwei Wochen dauern. Geben Sie ihr also mindestens so lange die Chance, Sie von ihr zu überzeugen. Erst danach können Sie sicher sagen, dass Ihnen ein anderes Modell eher gut tut.

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