Die Matratze sollte Ihnen einen angenehmen Schlaf gewähren. Stehen Sie morgens mit Rückenschmerzen auf und erweist sich die Nacht als wenig erholsam, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Matratze nicht Ihren Ansprüchen genügt.
Stellen Sie fest, dass die Oberfläche viel zu hart ist und Ihr Körper kaum einsinkt, können Sie verschiedene Maßnahmen durchführen, um wieder komfortabel zu liegen. Mit diesen Tipps lassen Sie Ihre Matratze etwas weicher werden und verhindern im Vorhinein, dass Sie eine ungünstige Wahl beim Kauf eines neuen Modells treffen.
Den optimalen Härtegrad finden
Matratzen verfügen über verschiedene Härtegrade. Diese geben die Hersteller in den Abstufungen von H1 “sehr weich” bis H5 “sehr hart” an. Zu bemerken ist hierbei, dass die Einteilungen zwischen den Anbietern abweichen können. Der Härtegrad unterliegt keiner einheitlichen Norm, sodass eine Vergleichbarkeit kaum gegeben ist.
Um herauszufinden, ob die Matratze den passenden Härtegrad für Sie besitzt, sollten Sie diese vor dem Kauf immer probeliegen. In Abhängigkeit von Körpergewicht und Schlafposition ist ein anderer Härtegrad für Sie die bessere Wahl.
Schlafen Sie auf der Seite, ist eine härtere Matratze sinnvoller. Diese gewährt eine höhere Unterstützung und verhindert, dass Sie im Schulter- und Beckenbereich zu tief einsinken.
Rückenschläfer schlafen mit einer mittelfesten Matratze am besten. Die Auflagefläche ist weitläufiger und die Belastung verteilt sich über eine größere Fläche. Daher sind bei durchschnittlichem Gewicht mittelfeste Matratzen meist die richtige Option.
Ob Sie die richtige Härte gefunden haben, erkennen Sie an der Haltung der Wirbelsäule. Diese sollte in der Schlafposition immer der natürlichen Form folgen. Erscheint der Rücken krumm oder nimmt einen leichten Bogen an, ist der Härtegrad für die Schlafposition nicht geeignet. Am besten lässt sich dies durch eine dritte Person beobachten, welche genauer sagen kann, ob der Rücken möglichst gerade aufliegt oder eine gekrümmte Haltung annimmt.
Eingewöhnungszeit beachten
Dass sich eine neue Matratze zunächst nicht so komfortabel wie das alte Modell anfühlt, ist durchaus normal. Meist liegt dies daran, dass Sie Ihre Haltung im Schlaf unterbewusst an die Matratze angepasst haben. Dies ist umso ausgeprägter, je ausgelegener die alte Matratze war. Haben sich dort bereits Kuhlen abgezeichnet, ist Ihr Körper es nicht mehr gewohnt auf einer geraden Oberfläche zu liegen und dies fühlt sich zunächst unnatürlich an.
Daher sollten Sie der neuen Matratze etwas Zeit zur Eingewöhnung geben. Die meisten Anbieter gewähren einen Testzeitraum von 30 bis 100 Nächten, damit Sie genügend Spielraum haben, um sich an das neue Modell zu gewöhnen. Häufig legt sich das ungewohnte Gefühl und Sie werden es zu schätzen wissen, der neuen Matratze diese Chance gegeben zu haben.
Topper verwenden
Ist Ihre Matratze wenige Jahre alt, gut gepflegt, aber fühlt sich etwas zu hart an? Haben Sie Ihre Schlafgewohnheiten geändert oder an Körpergewicht verloren?
Dann können Sie mit einer weichen Matratzenauflage den Schlafkomfort verbessern. Ein Topper besteht aus einem Schaumstoff und dient als wenige zentimeterdicke Auflage, die Sie auf die Matratze legen. Bei Boxspringbetten gehört der Topper zur Standardausstattung, aber auch bei Betten mit einem Lattenrost können Sie solch ein Modell verwenden, damit die Matratze weicher wird.
Ähnlich wie bei Matratzen kommen auch bei Toppern verschiedene Schaumstoff zum Einsatz. Etwas stabiler ist zum Beispiel der Kaltschaum-Topper. Dieser gewährt eine gute Unterstützung, wird aber kaum ein weicheres Liegegefühl vermitteln.
Möchten Sie eine spürbare Veränderung erreichen, ist dafür ein Visco-Topper die beste Variante. Dieser besteht aus einem weichen Gedächtnisschaum, welcher auf Ihre Körperwärme reagiert. Im Ausgangszustand ist der Schaumstoff relativ fest, doch unter Einwirkung der Wärme gewinnt der an Flexibilität. Dadurch passt er sich optimal Ihrer Körperkontur an, wenn Sie sich auf den Topper legen.
Lattenrost einstellen
Liegt Ihre Matratze auf einem Lattenrost, können Sie darüber versuchen, die Matratze etwas weicher erscheinen zu lassen. Dazu verfügen die meisten Latten in der Mitte über Schieber, die je nach Position ein härteres oder weicheres Liegegefühl erzeugen. Einige Hersteller bieten für unterschiedliche Schlafposition passende Einstellungen, sodass Sie nicht erst lange experimentieren müssen, um die passende Konfiguration des Lattenrostes zu finden.
Lässt sich der Lattenrost nicht verstellen, können Sie versuchen einzelne Latten so auszurichten, dass der Bogen nach unten schaut. Dadurch erhalten Sie ebenfalls ein weicheres Schlafgefühl. Sie sollten jedoch darauf achten, dass der Lattenrost diese Belastung aushält und nur wenige Latten umdrehen. Andernfalls könnte es zu Beschädigungen kommen.
Neue Matratze kaufen
Haben Sie mit diesen Tipps noch keine ausreichende Verbesserung erzielt, bleibt Ihnen nur der Kauf einer neuen Matratze als letztes Mittel. Dies mag zwar auf den ersten Blick mit hohen Kosten einhergehen, doch um Ihre Gesundheit zu schützen, ist dieses Geld gut angelegt.
Entscheiden Sie sich für eine hochwertige Matratze, die bei guter Pflege 10 Jahre hält und schützen Sie auf diese Weise Ihren Rücken. Nehmen Sie die Möglichkeit des Probeliegens wahr und achten Sie auf eine natürliche Haltung der Wirbelsäule.
Übrigens ist es nur ein Mythos, dass besonders harte Matratzen schonend für den Rücken sind. Besser ist es, wenn Sie von Anfang an darauf achten eine Matratze zu kaufen, die genau den richtigen Härtegrad für Sie aufweist und sich auch nach der Eingewöhnungsphase nicht zu hart anfühlt. Möchten Sie Ihre aktuelle Matratze nicht austauschen, ist der Topper eine ideale Möglichkeit, um ein weicheres Liegegefühl zu erzeugen.