Die meisten Menschen sehen schlafen solange als selbstverständlich an, bis sie Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen haben. Grundsätzlich klingt es ja auch ganz einfach: man legt sich ins Bett, schläft ein und wacht am Morgen erholt auf. Allerdings ist das Thema „Schlaf“ viel komplexer, weil es unterschiedliche Schlafphasen gibt und verschiedene äußere Einflüsse Schlafqualität und –dauer beeinflussen. Das sind Gründe genug, um sich einmal damit zu beschäftigen, wie man eigentlich gesund schläft.

 

Schlafstörungen und ihre Ursachen

Wer im Bett lange wach liegt oder nachts regelmäßig aufwacht und nicht sofort wieder einschlafen kann, bewertet seinen Schlaf sicherlich schlecht. Die Folgen davon wie Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten beeinträchtigen nämlich den Alltag. Gründe für diese Schlafschwierigkeiten können zum einen seelische und zum anderen körperliche Ursachen haben.

Psychische Gründe Physische Gründe
Stress auf der Arbeit Schnarchen bis hin zu Atemaussetzern
Hohe Belastung im Privatleben Zähneknirschen
Termindruck Schwangerschaft
Sorgen. Unruhegefühl in den Beinen
Ängste Schmerzen
Depression Krankheiten wie Erkältung, Grippe, etc.
Burn-Out Neurologische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Parkinson, etc.)
Harndrang

* Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt viele weitere Ursachen für Schlafstörungen.

Im Allgemeinen gilt es als normal, dass jeder Mensch Phasen in seinem Leben hat, in denen er unter Schlafstörungen leidet. Solange dies nur vorübergehend ist und zudem einen schwerwiegenden Grund (z.B. Krankheit, größere Arbeitsbelastung) hat, besteht kein Anlass für Beunruhigung. Ist allerdings der Schlaf für mehr als einen Monat gestört, sollte man handeln und im besten Fall einen Arzt aufsuchen.

 

Tipps für einen gesunden Schlaf

Wer Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen hat, sollte zunächst auf Ursachenforschung gehen. In vielen Fällen können kleine Veränderungen bereits dazu führen, dass Qualität und Quantität verbessert werden. Zum Beispiel:

  • Dinge, die einen vom Schlafen abhalten aus dem Raum entfernen (z.B. Schreibtisch, Computer, unerledigte Papiere, Korb mit dreckiger Wäsche, etc.)
  • Im Bett nicht fernsehen und kein Smartphone oder Tablet benutzen, weil das blaue Licht die Produktion des Schlafhormons Melatonin beeinträchtigt.
  • Wohlfühl-Atmosphäre schaffen: Für Wände und Textilien Farben auswählen, die einem gefallen.
  • Im Schlafzimmer gilt: weniger ist mehr. Daher sollte man Ordnung schaffen und mit ein wenig Deko ein angenehmes Flair kreieren.
  • Für Ruhe sorgen: Störende Geräusche wie beispielsweise das Brummen des Fernsehers oder der Lüftungsanlage können einem den Schlaf rauben. Elektrische Geräte sollten daher vom Strom getrennt werden. Dicke Vorhänge an den Fenstern können Lärm von draußen schlucken.
  • Das richtige Licht: Einige können nicht abschalten, wenn es zu hell im Zimmer ist, andere, wenn es zu dunkel ist. Blickdichte Vorhänge und sanfte Nachtlichter sind Lösungen für diese Probleme.
  • Auf die Schlafhygiene achten: Zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und morgens aufzustehen trägt ebenso zu einem besseren Schlaf bei wie eine positive Schlafumgebung.

In diesem eBook kann man nachlesen, wie man ein Schlafzimmer außerdem einrichten soll, um erholsam schlafen zu können. Darüber hinaus wird erläutert, was gesunden Schlaf ausmacht und in welche Etappen er sich gliedert. So erfährt man, dass es vollkommen normal ist, nachts immer wieder einmal in einen Zustand zu kommen, in dem man meint, man sei wach. Auf einen leichten Schlaf folgt in der Regel ein tiefer, bevor man in die REM-Phase gelangt, in der man träumt und Herz, Lungen und Gehirn sehr aktiv sind. Dies durchlebt jeder Mensch ungefähr vier- bis sechsmal pro Nacht. Mitunter ist man sich der vermeintlichen Wachphasen am nächsten Morgen bewusst und meint daher, dass man nicht ausreichend geschlafen hat. Doch dies stellt keine Beeinträchtigung des gesunden Schlafs dar. Trotzdem ist es für die Lebensqualität wichtig, sich nach dem Aufwachen erholt und fit zu fühlen. Eine geeignete Schlafhygiene ist deshalb in jedem Fall ratsam.

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