Etwa ein Drittel Ihres Lebens verbringen Sie im Bett. Diese Zeit sollten Sie optimal zur Regeneration von Geist und Körper nutzen. Zunehmend mehr Menschen ist das auch bewusst: sie verwenden viel Zeit und auch Geld für die Auswahl der richtigen Matratze. Auch das passende Bett mit Sprungrahmen oder Lattenrost spielt eine zunehmende Rolle.

Keine Decke aus Gewohnheit

Ein wichtiges Detail wird allerdings häufig übersehen: Die richtige Bettdecke. Viele Menschen entscheiden sich bei einem neuen Bettenkauf für ihre gewohnte vertraute Decke. Meist flauschig, leicht oder doch das Federbett, auch Farbe und Haptik spielen eine Rolle. Aber ist diese Decke auch geeignet für einen gesunden Schlaf?

Bettdecken haben verschiedene Funktionen

Bettdecken haben mehrere Funktionen: Optisch dienen sie oft als Tagesdecke für das Bett und werden mit entsprechenden Stoffen bezogen. Im Schlaf bieten Decken ein Schutzgefühl und sollen sowohl Körperwärme stauen, als auch eine gewisse Luftzirkulation ermöglichen. Die Decke kann je nach Füllmaterial über 30% ihres Gewichtes an Körperflüssigkeit im Schlaf aufnehmen, die sie über ihre Außenfläche wieder verdunstet. Denn niemand möchte unter seiner Bettdecke frieren oder schwitzen.

Winterdecke, Sommerdecke, – wie warm ist das Schlafzimmer?

Die Auswahl der richtigen Bettdecke hängt auch von der Raumtemperatur ab. Viele Menschen bevorzugen im Sommer eine leichtere Decke als in den kälteren Wintermonaten. Wer bei offenem Fenster schläft wird ebenfalls eine dichte Decke bevorzugen und profitiert von der guten Verdunstung im Raum.

Verschiedene Decken, verschiedene Verteilung der Füllung

Bettdecken sind mit verschiedenen Materialien gefüllt und meist auf unterschiedliche Weise abgesteppt, um die Füllung möglichst gleichmäßig zu verteilen.

  • Oberbetten oder Plumeaus besitzen nur eine Einkammerhülle und sind bei Daunendecken sehr beliebt,
  • Karo-Steppdecken sind an mehreren Stellen durchstochen, um ein Wandern der Füllung zu erschweren. Früher oft mit Baumwollwatte sind sie heute meist mit einem Kunstfaserflies gefüllt,
  • Einziehdecken besitzen abgesteppte Karees, die die Füllung an ihrem Platz halten,
  • Stegdecken trennen diese Karees durch Zwischenstege, um Wärmebrücken zu vermeiden,
  • Vierjahreszeitendecken verknüpfen zwei unterschiedlich dicht gefüllte Einziehdecken und können so als reine Winter oder Sommerdecke genutzt werden.

Nicht jede Füllung wärmt und lüftet gleich gut

Verschiedene Bettdeckenfüllungen haben unterschiedliche thermische Eigenschaften, Saugkraft, Haltbarkeit und hygienische Eigenheiten.

  • Daunen und Federn von Enten und Gänsen sind ein beliebter Klassiker. Je höher der Daunenanteil, desto größer die Wärmewirkung und umgekehrt: je mehr Federn, desto leichter die Decke. Herkunftsregion und Rupfzeitpunkt haben Einfluss auf die Dichte der Federn und Daunen. Ein Daunenbett enthält mindestens 60% der kleinen Unterfedern, ein Federbett mindestens 70% der maximal 5 cm langen Federn. Gute Daunen- und Federqualität hält bei regelmäßigem Lüften und Lockern ca. 15 Jahre, Kopfkissen etwa fünf.
  • Schafschurwolle kann viel Luft speichern und bildet eine gute Dämmschicht. Sie nimmt beim Schwitzen bis zu 35% ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit auf und kann diese vergleichsweise schnell verdunsten. Zumeist wird ein Vlies aus Schafschurwolle in Baumwoll- oder andere Stoffe eingenäht. Sie ist durch ihr Lanolin selbstreinigend, kann aber auch lauwarm gereinigt werden.
  • Kamelhaar ist das feine Brusthaar der Kamele. Es ist leicht und temperaturausgleichend. Feuchtigkeit kann schnell verdunsten.
  • Cashmere sind feine Haare der Kaschmirziege mit einem erheblichen Rückhaltevermögen von Wärme.
  • Baumwolle kann etwa 20% des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen. Ihr Wärmefaktor ist durchschnittlich. Da Baumwolle oft durch Schadstoffe belastet ist, sollte für eine Bettdecke auf biologischen Anbau geachtet werden.
  • Faserkügelchen sind für allergiefreie Bettdecken beliebt. Da Ihre Wärmekapazität aber geringer als etwa Daunen und Federn ist, sind die Decken vergleichsweise schwer. Faserkügelchen sich aber für Kopfkissen gut geeignet.
  • Vlies aus Hohl- und Endlosfasern ist weich und warm. Oft durchstechen Endlosfasern allerdings die Hülle, wodurch ein Vlies nach und nach an Dichte verlieren kann.

Beratung vom Bettenprofi ist hilfreich

Es gibt noch weitere Deckenfüllungen wie Pappelflaum oder Wildseide. Letztlich bestimmen die individuellen Anforderungen, wer sich wofür entscheidet. Mögen Sie’s gern warm oder lieber luftig, schwitzen Sie viel oder reagieren Sie empfindlich auf Naturfasern? Auch verschiedene Deckengrößen können den Komfort steigern. Hilfreich ist da eine gute Beratung wie beim Berliner Spezialisten Ruhepol-Schlafsysteme. Die richtige Decke kann den Liegegenuss eines guten Schlafsystems noch einmal deutlich erhöhen. Für das kuschelige Gefühl sorgt zuletzt ein passender Bettbezug.

Bildnachweis: Gute Laune unter der richtigen Bettdecke, Fotolia©VadimGuzhva